Wellbeing Economy
Das Konzept der Wellbeing Economy hat in den letzten Jahren in Europa und international enorm an Bedeutung gewonnen. Es hinterfragt das Streben nach immerwährendem Wirtschaftswachstum und will eine Wirtschaft aufbauen, die dem Wohlergehen der Menschen und des Planeten gleichermaßen dient. Menschenwürde, intakte Natur, Zugehörigkeit, Gerechtigkeit und Partizipation sind dabei zentrale Elemente. In diesem Zusammenhang hat auch die Beyond GDP Debatte wieder an Fahrt gewonnen und alternative Indikatoren zur Messung des wirtschaftlichen Erfolgs ins Spiel gebracht.
Internationale Netzwerke wie die Wellbeing Economy Alliance (WEALL) und Zusammenschlüsse von Regierungen wie die Wellbeing Economy Governments (WEGo) setzen sich dafür ein, dieses Konzept in die politische Praxis überzuführen. Parallel dazu verfolgt die UN-Initiative „Beyond GDP" das Ziel, Fortschritt über das BIP hinaus anhand sozialer, ökologischer und digitaler Faktoren zu messen. Das UN-Papier "Valuing What Counts" (2022) stellt ein Rahmenwerk vor, das Wohlstand, Umwelt und Ungleichheit in den Fokus rückt und die Umsetzung der Agenda 2030 unterstützt.
Auch auf EU-Ebene und in einigen Mitgliedstaaten gibt es wichtige Entwicklungen. Der Begriff „Economy of Wellbeing“ erscheint erstmals im 8. Umweltaktionspapier (8. UAP), das auch die Entwicklung eines Beyond GDP Scorebords vorsieht.
Unsere Initiative verknüpft Ideen der Wellbeing Economy mit konkreten Ansätzen wie der Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie - für ein Wirtschaftssystem, das auf Lebensqualität, soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit ausgerichtet ist.