Kreislaufwirtschaftspolitik

Die Frage, wie wir den Ressourcenverbrauch reduzieren und anfallenden Abfall sinnvoller verwerten können, hat in der gesellschaftlichen und politischen Debatte der letzten Jahre deutlich an Bedeutung gewonnen und vielfältige Lösungsansätze hervorgebracht. Einer dieser Lösungsansätze ist das Konzept der Kreislaufwirtschaft, welches sich inzwischen in zahlreichen nationalen, regionalen und internationalen Strategien wiederfindet. Der Übergang von einer Linear- zu einer Kreislaufwirtschaft ist sowohl Gegenstand der UN-Nachhaltigkeitsziele als auch des Ende 2015 verabschiedeten Kreislaufwirtschaftspaketes der Europäischen Kommission sowie des im März 2020 veröffentlichten EU Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft.

Wie funktioniert eine Kreislaufwirtschaft?

Kreislaufwirtschaft schont die natürlichen Ressourcen und ist eine Voraussetzung, um unsere Klimaziele zu erreichen und dem Verlust der Artenvielfalt Einhalt zu gebieten.

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Im Wesentlichen zielt das Konzept der Kreislaufwirtschaft darauf ab, dass Produkte, Materialien und Komponenten innerhalb eines Kreislaufs wiedergenutzt und recycelt werden und am Ende kaum noch Abfälle entstehen. Damit unterscheidet es sich vom gegenwärtigen Wirtschaftssystem, das nach dem sogenannten Durchflussprinzip organisiert ist („take, make, consume and dispose“, auch als „lineare Wirtschaft“ bezeichnet).

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Konzept der Kreislaufwirtschaft  bereits beim intelligenten Design von Produkten und Werkstoffen an und umfasst den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen. Im Ergebnis  soll ein Produkt am Ende seines Lebenszyklus möglichst vollständig verwertet und die in ihm enthaltenen Rohstoffe zurückgewonnen werden können. In die Gesamtbetrachtung fallen auch Material-, Wasser- und Energiereduzierung während der einzelnen Produktionsschritte.